Roco 73713 73714 79714 BR 218.4 “Nordsee Express” Ep IV

Diesellokomotive der Baureihe 218.4 (218 499-2, letztgebaute 218). Zustand um das Jahr 1989 mit Schienenräumer, Pielstick- Motor, silbernen Fensterrahmen, passend zu Auroreisezug D 2196
Einmalige Sonderserie für reisezugwagen.eu.

73713 = analoge Ausführung DC mit PluX 16- Schnittselle
73714 = Digital DC + Sound
79714 = Digital AC + Sound

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73713: 184,95 € (incl. 19% Mwst.) Versandbonus: 4,50 €
Status: ausverkauft

73714: 254,95 € (incl. 19% Mwst.) Versandbonus: 4,50 €
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Roco_73714_BR218

Roco_73714_Seite1

Roco_73714_Dach

Das Vorbild unserer 218 499-2 wurde von der Maschinenbau Kiel GmbH hergestellt, am 21.06.1979 von der Deutschen Bundesbahn abgenommen und tags darauf dem Bw Lübeck zugeteilt. Vorausgegangen war am 19.06.1979 die erfolgreiche Lastprobefahrt vom AW Bremen nach Uelzen.

Jede Lok enthält als Dokument ein Abnahmeprotokoll, in der der einwandfreie Zustand festgehalten wird. Als erstes wird die Lok mit vollen Vorräten verwogen.

218 499-2 Abnahmebescheinigung

Unsere 218 499 wog 79.120 kg. Tatsächlich wurde sogar jede Radlast ermittelt.

Interessanterweise liegen zwischen größter Radlast (Radsatz 1 li.: 10.060 kg) und kleinster Radlast (Radsatz 4 re.: 9.490 kg) über 500 kg Differenz. Die Abnahmefahrt erfolgte mit einer Zuglast von 615t. Hierbei werden alle Fahr- und Bremsfunktionen überprüft und die dabei auftretenden Temperaturen (Kühlwasser, Motor- und Getriebeöl) und Geräusche festgehalten. Ebenfalls werden dabei die Sicherungsfunktionen getestet. Sowohl die Ansprechzeiten der Sifa sind protokolliert
(Zeit/ Zeit- Sifa: 2,5s + 2,5s) wie auch die Ansprechzeiten des Übertourungsschutzes im Schnell-/ Langsamgang (105/ 150 km/h)

Eine Lokomotive ist als komplexes, teures Industriegut für eine längere Lebensdauer ausgelegt. Darauf ausgelegt sind bei der Bahn sowohl das Werkstättenwesen als auch die Konstruktion der Triebfahrzeuge selbst. D.h. die dem Verschleiß unterliegenden Bauteile werden separat aufgearbeitet, um bei einer in Revision befindlichen Lok auf bereits aufgearbeitete Tauschteile zurückgreifen zu können.

Bei einer Diesellok sind diese Hauptbauteile natürlich die Motoren, Kühler, Radsätze, Getriebe, Radsatzgetriebe und viele weitere Bauteile.

Beispiel Motor:

Unsere 218 499 wurde ab Werk mit dem Motor Pielstick PA4V 200 mit der Fabriknummer 7381 ausgestattet. Einen Motor dieses Fabrikats behielt die Lok bis 2011. Nun wurden, wie bei vielen Kolleginnen auch, die MTU TB 11 neu eingebaut.
In den 22 Jahren mit Pielstick Motor wurde in Summe 10-mal der Motor getauscht. Im Schnitt also alle 2 Jahre, wobei insbesondere ab 1993 die Tauschfrequenz sehr hoch wurde. Der MTU- Motor wurde bisher einmal getauscht. Der erste Motor blieb gut 10 Jahre in der Lok. Ein deutliches Indiz für die erhöhte Zuverlässigkeit und die erhöhten Wartungsinterwalle dieser Triebwerke.

Pielstick PA4V 200:
569 7281 ab 21.06.1979 (Inbetriebnahme der Lok)
569 7259 ab 28.10.1982
569 7170 ab 06.03.1986
569 7181 ab 10.01.1989
569 7049 ab 01.03.1993
569 7261 ab 17.06.1993
569 7050 ab 29.11.1993
569 7175 ab 10.02.1994
569 7179 ab 04.04.1995
569 7256 ab 23.04.1997
569 7263 ab 14.09.1998

MTU TB 11 neu:
593 1187 ab 07.05.2001 bis 06.06.2011
593 1128 ab 05.07.2011

weitere technische Angaben: (jeweils Erstausrüstung)

Hersteller MaK Fabriknr.: 2000 130
Getriebe Voith L820rs+bd
Hydrobremse Voith KB 510/4
Achsgetriebe Gmeinder
Drehgestelle MaK

Zwei weitere von außen sichtbare Baugruppen sollen nicht unerwähnt bleiben. Zum einen wäre dies die am 28.09.83 erfolgte Ausrüstung mit Anbauschneepflügen und zum anderen kamen am 24.04.85 Abgashutzen auf das Dach.

Pielstick PA4V 200

korrekte Bezeichnung: 16 PA4-V 200 VG
(VG=variable geometry)
Arbeitsverfahren: 4-Takt
Zylinderbohrung: 200 mm
Kolbenhub: 210 mm
Leistung: bis zu 141 KW/Zylinder bei 1500 min-1
V-Winkel: 90°
Sonstige Spezifikationen: Turboaufladung durch zwei Abgasturbolader, wassergekühlt, Direkteinspritzung

Zur Geschichte dieses Motortyps bei S.E.M.T Pielstick:
Der Pielstick PA4-V wurde erstmals 1950 als PA4-V 185 produziert und wird noch heute als PA4-V 200 VGDS (A) hauptsächlich für die Verwendung als Notstromagregat in Atomkraftwerken.

Zur Geschichte der S.E.M.T. Pielstick:
Pielstick Motoren werden von der “Societe d’Etudes de Machines Thermiques S.A” kurz S.E.M.T. produziert.
Gegründet wurde die S.E.M.T. 1946 kurz nach dem zweiten Weltkrieg durch den deutschen Ingeneur Gustav Pielstick gegründet mit Hauptsitz in Saint Nazaire in Frankreich.
Zum 01.01.2006 wurde die S.E.M.T. Pielstick vollständing von der damaligen MAN B&W Diesel AG übernommen, welche seit dem 01.08.2010 nach der Fusion mit MAN Turbo den neuen Namen
MAN Diesel & Turbo SE trägt.
S.E.M.T. Pielstick ist somit ein Tochterunternehmen der MAN Diesel & Turbo SE, dennoch werden Motoren nicht als MAN Diesel Motoren verkauft, sondern nach wie vor als Pielstick, die Marke Pielstick hat also bis heute Bestand.
Die Ersatzteilversorung der Pielstick Motoren unterliegt der”MAN Diesel & Turbo PrimeServ” in Saint Nazaire.